Eigentlich bin ich Urologin, aber …
1984 begann ich neben meiner urologischen Tätigkeit in der Urologischen Universitätsklinik Halle meine ersten onkologischen /palliativmedizinischen Erfahrungen zu sammeln.
An meiner damaligen Arbeitsstätte wurden auch Patienten mit fortgeschrittenen urologischen Tumoren, wie beispielsweise Prostatakarzinomen, palliativ versorgt.
1997 bekam ich die Möglichkeit eine ambulante, urologische, onkologische Abteilung an einem kirchlichen Krankenhaus aufzubauen.
In dieser Abteilung wurden hauptsächlich Patienten mit bösartigen (malignen) urologischen konservativ Tumoren behandelt.
Da mir auch die Weiterbetreuung der Patienten im fortgeschrittenen Stadium ihrer Erkrankung sehr am Herzen lag, absolvierte ich eine zweijährige Ausbildung für die Zusatzbezeichnung «Palliativmedizin» in Deutschland.
Für die Patienten entscheidend war und ist die Einbeziehung und die Vernetzung der für Ihr Wohlbefinden (Symptomenkontrolle und Behandlung des «Total Pain»*) wichtigen Ansprechpartner.
Bei meiner Arbeit stehen die Wünsche des Patienten im Vordergrund- damit setzten wir die lebensbejahende Haltung der Palliativmedizin um.
Mit meiner selbständigen Tätigkeit als mobile Palliativpraxis im Grossraum Bern konnte ich meinen Wunsch, die Patienten allumfassend zu begleiten, erfüllen.
Ich besuche die Patienten in der Häuslichkeit, um Ihnen eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.
Alle bei dieser Tätigkeit zu erbringenden ärztlichen Leistungen werden von den Krankenkassen übernommen.
Als Urologin habe ich gelernt, dass es gut und wichtig ist, Patienten mit schweren Krankheitsverläufen möglichst zeitig palliativmedizinisch an- und einzubinden.
Dadurch können die Patienten, die an einem total Pain (siehe unten) leiden, eine kompetente, allumfassende Betreuung bis zum Lebensende erfahren.
*»Total Pain» (Cicely Saunders, Begründerin der Palliativmedizin) beinhaltet:
- Sozialen Schmerz
- Psychischen Schmerz
- Spirituellen Schmerz
- Körperlichen Schmerz
Während und nach der Arbeit unterstützt mich mein Hund, meine Sonne «Sole».
Sie ist mit mir in meiner Freizeit und kann auch für den Patienten, durch ihre sonnige Art, eine willkommene Abwechslung sein.